Nach wie vor besteht das Vorurteil, dass eine komplexe Psychotherapie, bei der auch an den Selbstkonzepten gearbeitet wird oder Emotionen fokussiert werden, bei Psychosen nicht indiziert ist. In diesem Buch wird mit diesem Vorurteil aufgerรคumt. Der Band beschreibt das Vorgehen bei der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlung von Patienten mit einer psychotischen Stรถrung in der ambulanten Praxis. Er liefert Antworten auf hรคufig gestellte Fragen wie z. B.: Was mache ich, wenn der Patient die Diagnose ablehnt oder wenn er abrupt seine Medikamente absetzt? Wie gehe ich mit akuten Krisen und formalen Denkstรถrungen um? Anhand zahlreicher Fallbeispiele liefert der Band zunรคchst eine Beschreibung der Stรถrung und das fรผr die Therapie nรถtige Hintergrundwissen. Neben der bekannten biologischen Vulnerabilitรคt wird auch auf psychosoziale Risikofaktoren, wie z. B. Probleme in der Stress- und Emotionsregulation, bestimmte Urteilsverzerrungen sowie familiรคre Interaktionsmuster, eingegangen, die bei der Entstehung von Psychosen eine wichtige Rolle spielen. Den Schwerpunkt des Bandes bildet die Beschreibung des Vorgehens in der kognitiven Verhaltenstherapie von Psychosen sowie bei verhaltenstherapeutischen Familieninterventionen. Hierzu wird u. a. auf die Erarbeitung des individuellen Stรถrungsmodells sowie die Arbeit an auslรถsenden und aufrechterhaltenden Faktoren eingegangen. Zudem werden Interventionen fรผr den Umgang mit Wahn, Halluzinationen und der Negativsymptomatik vorgestellt sowie das Vorgehen beim Kommunikations- und Problemlรถsetraining. Ziel ist es, Therapeuten Mut zu machen, sich an die ambulante Behandlung von Psychosen heranzuwagen.