Raiffeisen: Anfang und Ende

· BoD – Books on Demand
5,0
1 review
E-boek
112
Pagina's
Geschikt
Beoordelingen en reviews worden niet geverifieerd. Meer informatie

Over dit e-boek

Friedrich Wilhelm Raiffeisens zweihundertster Geburtstag im März 2018 ist der Anlass dieser Arbeit. In den Worten des Autors: Die Verklärung, der Raiffeisen in diesem Jahr erneut ausgesetzt sein wird, hat mit der realen Person Raiffeisen, mit seinem Werk, seinen Intentionen, seiner Hinterlassenschaft sehr wenig zu tun. Seit Jahrzehnten werden sein Antisemitismus, sein christlicher Fundamentalismus, sein paternalistisches Gesellschaftsverständnis konsequent verschwiegen. Kaltenborn zeigt nun diese Seite anhand von Äußerungen und Beiträgen Raiffeisens, denen sonst keine Beachtung geschenkt wird, die aber feste Bestandteile von Raiffeisens Biografie sind. So werden die längeren antisemitischen Äußerungen Raiffeisens zum ersten Mal ungekürzt im Wortlaut wieder abgedruckt. Auch sein Kampf gegen die »Socialdemokratie« als für den wilhelminischen Staat angeblich gefährliche Umsturzpartei wird sichtbar gemacht. Schließlich wird auch deutlich, wie wenig Raiffeisens Vorstellungen von Genossenschaften mit demokratischer Selbsthilfe zu tun haben, die der genossenschaftlichen Idee erst ihren besonderen Charakter verleiht. Kurzum, das vorherrschende und sorgfältig gepflegte Bild Raiffeisens wird gegen den Strich gebürstet. Dabei werden alle Aussagen mit reichhaltigem Material belegt, wozu auch die umfangreiche Sekundärliteratur aus der Zeit vor 1933 gehört. Aus der Kenntnis dieser Quellen setzt Kaltenborn das Ende der Raiffeisen-Organisation in das Jahr 1930. Denn kurz vorher war sie, die politisch zur extremen Rechten gehörte, aufgrund von horrender Misswirtschaft in eine Existenzkrise geraten, die nur mit massiver staatlicher Hilfe abgewendet werden konnte. Sie flüchtete dann mit ihren Mitgliedern, die nur ein Fünftel der ländlichen Genossenschaften ausmachten, in eine umfassende Einheitsorganisation und musste dabei ihre überlieferten spezifischen Prinzipien aufgeben. Was heute den Namen Raiffeisen trägt, so Kaltenborn, hat mit dem Menschen Raiffeisen, seiner Arbeit und seinen Zielen nichts mehr zu tun. Liest man seine antisemitischen Ausführungen, besteht darüber aber auch kein Grund zum Bedauern. Jedenfalls, so das Fazit des Autors, hat Wilhelm Haas mehr Anerkennung verdient. Er hat die viermal größere landwirtschaftliche Genossenschaftsorganisation geschaffen, sich gegen die »Judenhetze« ausgesprochen und nachdrücklich den demokratischen Charakter der Genossenschaften vertreten.

Beoordelingen en reviews

5,0
1 review

Over de auteur

Wilhelm Kaltenborn, geboren 1937 in Berlin; seit 1991 beim Verband der Konsumgenossenschaften (heute: Zentralkonsum eG) in Berlin; dort seit 2002 Aufsichtsratsvorsitzender; Funktionen in verschiedenen auch internationalen genossenschaftlichen Gremien, diverse Veröffentlichungen zur Idee und Geschichte von Genossenschaften.

Dit e-boek beoordelen

Geef ons je mening.

Informatie over lezen

Smartphones en tablets
Installeer de Google Play Boeken-app voor Android en iPad/iPhone. De app wordt automatisch gesynchroniseerd met je account en met de app kun je online of offline lezen, waar je ook bent.
Laptops en computers
Via de webbrowser van je computer kun je luisteren naar audioboeken die je hebt gekocht op Google Play.
eReaders en andere apparaten
Als je wilt lezen op e-ink-apparaten zoals e-readers van Kobo, moet je een bestand downloaden en overzetten naar je apparaat. Volg de gedetailleerde instructies in het Helpcentrum om de bestanden over te zetten op ondersteunde e-readers.