Reigen ist das erfolgreichste Bรผhnenstรผck von Arthur Schnitzler. Das Stรผck schildert in zehn erotischen Dialogen die "unerbittliche Mechanik des Beischlafs" und sein Umfeld von Macht, Verfรผhrung, Sehnsucht, Enttรคuschung und das Verlangen nach Liebe. Es zeichnet ein Bild der Moral in der Gesellschaft des Fin de siรจcle und durchwandert dabei in einem Reigen alle sozialen Schichten vom Proletariat bis zur Aristokratie. Das Stรผck lรถste nach seiner Premiere 1920 sowohl in Berlin als auch in Wien einen Theaterskandal aus und fรผhrte zum so genannten "Reigen-Prozess", nach dem Schnitzler ein Auffรผhrungsverbot fรผr das Stรผck verhรคngte, das bis zum 1. Januar 1982 in Kraft war, jedoch durch verschiedene Filme und eine Schallplattenaufnahme umgangen wurde.