Religionsphilosophische Schriften

· Philosophische Bibliothek 478. grāmata · Felix Meiner Verlag
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Peirce' Religionsphilosophische Schriften dokumentieren eine wissenschaftsmethodisch neue Begründung von Metaphysik und Religionsphilosophie. Die Edition ist chronologisch am Gesamtwerk orientiert und enthält Texte, die erstmals aus dem Nachlaßwerk publiziert werden bzw. Haupttexte von Peirce' systematischer Philosophie, erstmals in deutscher Übersetzung, z.B. Kritik des Positivismus (1867/1868); Eine Vermutung über das Rätsel [der Sphinx] (1887/1888); Die Idee eines Naturgesetzes (1901); Ein vernachlässigtes Argument für die Realität Gottes (1908).

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Charles Sanders Peirce wird 1839 als Sohn eines Mathematikprofessors in Cambridge (Mass.) geboren. Mit 16 Jahren beginnt er das Studium der Mathematik, Naturwissenschaft, Philosophie und Sprachen in Harvard. Obwohl nahezu enzyklopädisch gebildet und Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Vereinigungen gelingt es Peirce nie, eine angemessene akademische Position zu erlangen.Im halb-privaten „Cambridge Metaphysical Club“ trifft er neben W. James auf zahlreiche andere Gelehrte und stellt dort Anfang der siebziger Jahre in How to make our Ideas clear den Grundgedanken des Pragmatismus vor. Der Terminus bedeutet in Anlehnung an Kant eine logische Methode, die dazu dienen soll, uns unsere Begriffe zu verdeutlichen – „wie man im Laboratorium über alles denkt, nämlich als eine Frage des Experiments“.Peirce hat seine Gedanken zur Mathematik, Logik und Philosophie niemals in einer geschlossenen Arbeit publiziert. Die Verknüpfungen von Logik und Praxis, Denken und Handeln lassen sich insbesondere in seinen Vorlesungen über Pragmatismus nachvollziehen. Im Gegensatz zu James und Dewey beschreibt Peirce den Pragmatismus vor allem als Methode zur Klärung der Bedeutung von Gedanken durch Anwendung wissenschaftlicher Methodik auf die Philosophie. In Abgrenzung gegen popularisierende Varianten des Pragmatismus bezeichnet er seine Form des semiotischen Pragmatismus ab ca. 1905 als Pragmatizismus.Die letzten Lebensjahre verbringt Peirce zurückgezogen unter schwierigen materiellen Verhältnissen auf seiner Farm in Pennsylvania. Er stirbt 1914 an Krebs.

Hermann Deuser (* 19. Februar 1946 in Wetzlar) ist ein evangelischer Theologieprofessor. 1981 wurde Deuser zum Professor für Evangelische Theologie an der Bergischen Universität Wuppertal ernannt. Von 1993 bis 1997 war er am Institut für Evangelische Theologie der Justus-Liebig-Universität Gießen Professor für Systematische Theologie. Seit 1997 war er Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Universität Frankfurt am Main. Von 1994 bis 1999 war er Vorsitzender des internationalen Forschungskomitees des Søren Kierkegaard Forschungszentrums Kopenhagen. Seine Theologie ist stark von Søren Kierkegaard und Charles Sanders Peirce geprägt.

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