Die "technologische Vorausschau" (Fachterminus: "technological forecasting"), deren erste Methoden und Resultate in der nachfolgenden Aufsatzsammlung vorgestellt werden, kann stets nur ein Teilstiic:k der umfassenderen Perspektiven bieten, mit denen sich die Zukunftsfor schung beschaftigt. In der kurzen Zeitspanne, die seit der Publikation dieser Arbeiten in einer Sondernummer der englischen Monatszeitschrift "Science Jour nal" verging, haben sich eine Reihe neuer Zweige der "Futurologie" entwic:kelt, die andere Akzente setzen und daher ~ndere Gefahren aber auch andere Moglichkeiten in der kiinftigen Entwic:klung hervorheben. Sie stellen die Technik als Ganzes in Frage und bemiihen sich, sie in einem weiteren Zusammenhang zu sehen. Es handelt sich dabei urn: die "gesellschaftliche Vorausschau" ("social forecasting"); die "menschliche Vorausschau" ("human forecasting" oder "anthropological forecasting"); die "umweltliche Vorausschau" ("ecological forecasting"). Dazu kommt noch die schon seit langem etablierte und in ihren Methoden wohl am weitesten entwic:kelte "wirtschaftliche Vorausschau" ("economic forecasting"). Es hat sich die Auffassung durchgesetzt, daB die Beriic:ksichtigung all dieser Aspekte und die Untersuchung wie sie aufeinander einwirken fur die Ausarbeitung von Prognosen und Planen unerl1iBlich seien. Die "Cross Matrix"--Methode von T.J. Gordon bietet ein erstes Instrument fur solche Arbeiten 1. In einem solchen weitergespannten Rahmen wird die Technologie der Zukunft anders gesehen als zuvor. Wurde bisher vor allem gefragt, was technisch machbar und okonomisch tragbar sei, so stellen sich nunmehr vordringlich die Fragen, was von gesellschaftlichen, mensch lichen und umweltlichen Gesichtspunkten aus erwiinscht (oder nicht er wiinscht) sei und vermutlich sein werde