Die Studie beschreibt die Stellung Grimmelshausens zum sprachpatriotischen Diskurs des 17. Jahrhunderts. Dabei wird Grimmelshausens AuÃenseiterstellung im literarischen wie in den sprachreflexiven Diskursen ebenso berÃŧcksichtigt wie die satirische Schreibart, die seine Schriften prägt. In der Analyse des sprachpatriotischen Diskurses werden zahlreiche diskurskonnektive Metaphern (z. B. Kleidermetaphorik), Topoi (z. B. Ascenas als Stammvater der Deutschen, der Turmbau zu Babel) und diskurssemantische Grundfiguren (z. B. hohes Alter der Sprache, lexikalischer Reichtum) aufgezeigt und beschrieben und damit fÃŧr die Analyse von Grimmelshausens sprachkritischem Traktat âDeà Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michelâ fruchtbar gemacht. In dieser Analyse wird schlieÃlich Grimmelshausens Auseinandersetzung mit dem sprachpatriotischen Diskurs und dem Sprachverhalten seiner Zeitgenossen minutiÃļs nachgezeichnet. Das Buch versteht sich gleichermaÃen als Beitrag zur Sprachgeschichtsschreibung wie zur Sprachwissenschaftsgeschichte, richtet sich aber auch an Vertreter der linguistischen Diskursanalyse und an Literaturwissenschaftler.