Die Schachnovelle ist eine Novelle von Stefan Zweig, die er zwischen 1938 und 1941 im brasilianischen Exil schrieb. Es ist sein letztes und zugleich bekanntestes Werk. Die Erstausgabe erschien am 7. Dezember 1942 in Buenos Aires in einer limitierten Auflage von 300 Exemplaren. In Europa wurde das Werk im Dezember 1943 im Stockholmer Exilverlag von Gottfried Bermann Fischer verlegt. 1944 erschien in New York die erste Γbersetzung ins Englische. In Deutschland hat sich das Buch seit dem Erscheinen der Taschenbuchausgabe 1974 zu einem Dauerbestseller entwickelt. Mittlerweile wurden weit ΓΌber 1,2 Millionen Exemplare verkauft. Das Buch wird vielfach als SchullektΓΌre verwendet und wird auch von einigen Literaturwissenschaftlern bis heute geschΓ€tzt, obwohl es in der wissenschaftlichen Germanistik nicht gleich stark rezipiert wurde wie von der breiten Γffentlichkeit. 2012 bezeichnete der Germanist RΓΌdiger GΓΆrner die Novelle als einen βGlΓΌcksfall ausgereifter ErzΓ€hlkunstβ. Im Zentrum der Handlung steht die Konfrontation der psychischen AbgrΓΌnde, die ein Gefangener der Gestapo erlebt hat, mit der oberflΓ€chlichen Lebenswelt wohlhabender Reisender in der Rahmenhandlung. Das Schachspiel spielt anfangs nur die Rolle einer bloΓen Unterhaltung bzw. eines eintrΓ€glichen Sports und erhΓ€lt erst durch die Figur des Gefangenen Dr. B., der sich wΓ€hrend seiner Haftzeit intensiv mit Schach beschΓ€ftigt hat, seine tiefere Bedeutung.