Ziel dieser grundlegenden Untersuchung ist eine Bestimmung dessen, was Logik ist und prinzipiell zu leisten vermag. Der Autor konfrontiert in seiner Arbeit drei Typen von Logik miteinander: die moderne formale Logik, die transzendentale Logik Fichtes und die spekulative Logik Hegels. Im Mittelpunkt der Analyse steht dabei jeweils als zentrales Anliegen der untersuchten Systeme die Vermeidung des Widerspruchs. Dieser für jede Logik selbstverständliche und unumgängliche Gedanke dient als methodisches Kriterium für die Frage, wie sich die betrachteten Logiken zu ihren eigenen Grundlagen verhalten. Dem Autor geht es nicht darum, nach Art einer Doxographie unterschiedliche Widerspruchskonzeptionen bzw. Strategien der Widerspruchsvermeidung einfach nebeneinanderzustellen. Durch die Konzentration auf die Art und Weise des operationalen Umgangs der verschiedenen Typen von Logik mit dem Widerspruchs- bzw. Identitätskonzept wird vielmehr versucht, ein philosophisches Richtmaß für das Reflexionsniveau bereitzustellen, auf dem sich eine bestimmte Form von Logik auf das Problem des Widerspruchs einlässt. Damit ist nicht eine besonders gelungene Definition des Widerspruchs bzw. des Widerspruchsprinzips die für eine philosophische Einschätzung relevante Kategorie, sondern das Problembewusstsein, mit dem sich eine Logik der Frage nach dem Widerspruch stellt. Inhalt: Vorwort – Einleitung Die formale Logik. 1. Über Begründung und Bedeutung der logischen Gesetze – 2. Der logische Nominalismus – 3. Das Problem der logischen Antinomien Die transzendentale Logik. 1. Die Deutung der Wissenschaftslehre – 2. Fichtes Begründung der Grundsätze des Denkens – 3. Fichtes Zärtlichkeit für das Widerspruchsprinzip Die spekulative Logik. 1. Hegel und der Widerspruch – 2. Hegels Begründung der Grundsätze des Denkens und des Widerspruchs – 3. Die operationale Anwendung der Reflexionsbestimmungen Schluss – Abkürzungen und Symbole – Literaturverzeichnis