Stefan Zweig gehört bis heute zu den meistgelesenen Schriftstellern des Zwanzigsten Jahrhunderts. Zweig verfasste lesenswerte Biografien über Balzac, Magellan, Maria Stuart, Marie Antoinette, Romain Rolland und Marceline Desbordes-Valmore. Berühmt wurde er mit Werken wie der "Schachnovelle" oder dem Roman "Ungeduld des Herzens". Er beschäftigte sich jedoch auch mit der "Heilung durch den Geist" und schrieb über seine Reisen. In seinen "Erinnerungen eines Europäers", wie Stefan Zweig seine autobiografische Schrift "Die Welt von gestern" im Untertitel nannte, beschreibt er nicht nur die Verfolgung durch die Nationalsozialisten und seine Flucht aus Europa nach Nordamerika und schließlich nach Brasilien. Er erzählt auch von seiner brennende Sehnsucht nach einem geeinten Europa. - In seiner Lebenszeit war ein solcher Gedanke eine völlig utopische Vision.