Wie sind die Umst├дnde beschaffen, die ein Subjekt in Erscheinung treten lassen? Und wie ver├дndern und verschieben Subjekte ihrerseits die Umst├дnde, denen sie ihr Erscheinen verdanken? Anstatt einseitig mediale, architektonische oder rhetorische Arrangements zu beschreiben, die Subjekten f├╝r ihren Auftritt zur Verf├╝gung stehen, oder sich auf Prozesse der Subjektgenese zu konzentrieren, die sich auch unabh├дngig szenischer Arrangements begreifen lie├Яen, widmet sich der vorliegende Band ihrer wechselseitigen Herstellung. Er betont aus unterschiedlichen Perspektiven die abgr├╝ndigen Bedingungen, unter denen Subjekte zu ihren B├╝hnen und vice versa die B├╝hnen zu ihren Subjekten gelangen. Die Kernthesen, die in eng fokussierten Analysen konkreter Szenen entfaltet werden und den Begriff der Szene selbst kritisch hinterfragen, lauten: Ohne Szene kein Subjekt und ohne Beschreibungsinstanz keine Szene. Daraufhin untersucht werden das antike Drama und die Revolutionsrhetorik, therapeutische und b├╝rokratische Einrichtungen, Experimente der Bildenden Kunst und des Films und nicht zuletzt Theorieszenen: rhetorische B├╝hnen, die Argumente und Politiken zur Auff├╝hrung bringen.
Die HerausgebendenLars Friedrich ist am Institut f├╝r Deutsche Literatur der Goethe-Universit├дt Frankfurt am Main t├дtig.Karin Harrasser ist Professorin an der Kunstuniversit├дt Linz.C├йline Kaiser ist Professorin an der Hochschule f├╝r K├╝nste im Sozialen, Ottersberg.