Armin Grunwald, geb. 1960 in Soest, studierte Physik an den UniversitÃĪten MÞnster und KÃķln. Nach dem Diplom Ãn Theoretischer Physik bei Prof. Dr. Janos Hajdu (1984) erfolgte die Bearbeitung der Dissertation "Zur Theorie thermischer Transportprozesse in starken Magnetfeldern" am Institut fÞr Theoretische Physik der UniversitÃĪt KÃķln. Die Promotion zum Dr. rer. nat. erfolgte 1987. Weiterhin studierte er Philosophie an der UniversitÃĪt KÃķln (Professor Dr. Ulrich Wienbruch) und schloà 1992 mit dem Staatsexamen ab. Armin Grunwald habilitierte sich am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie der Philipps-UniversitÃĪt Marburg mit einer Habilitationsschrift zum Thema "Kulturalistische Planungstheorie als handlungstheoretische Rekonstruktion des Planens" (1998).
Von 1987-1991 war er als Systemspezialist und Projektleiter bei Systems Research Laboratories GmbH in KÃķln im Bereich Software Engineering tÃĪtig. Danach wechselte er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Hauptabteilung Systemanalyse Raumfahrt der Deutschen Forschungsanstalt fÞr Luft- und Raumfahrt (DLR) und befaÃte sich mit methodischen und konzeptionellen Fragen der TechnikfolgenabschÃĪtzung und ihrem Einsatz im Raumfahrtbereich (1991-1995). 1995 war er kurze Zeit stellvertretender Referatsleiter in der GeschÃĪftsstelle des Wissenschaftsrates und dort mit der Evaluierung von Einrichtungen der Blauen Liste betraut. Vor dort wurde er zum stellvertretenden Direktor der EuropÃĪischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH berufen (Direktor: Prof. Dr. Carl Friedrich Gethmann). 1999 erfolgte dann die Berufung zum Leiter des Institutes fÞr TechnikfolgenabschÃĪtzung und Systemanalyse (ITAS) im Forschungszentrum Karlsruhe, verbunden mit einer Professur an der FakultÃĪt fÞr Angewandte Wissenschaften der UniversitÃĪt Freiburg. Seit Januar 2002 ist Armin Grunwald auch Leiter des BÞros fÞrTechnikfolgenabschÃĪtzung beim Deutschen Bundestag (TAB) und Sprecher des Programms "Nachhaltigkeit und Technik" der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF). Im Sommersemester 2002 hatte er die SEL/Alcatel-Stiftungsprofessur fÞr interdisziplinÃĪre Studien an der TU Darmstadt inne.
Die Arbeitsgebiete und Interessen von Armin Grunwald liegen in den Bereichen (1) TechnikfolgenabschÃĪtzung/Technology Assessment, hier vor allem in konzeptionellen und methodologischen Fragen, (2) Ethik der Technik, Verantwortbarkeit von Technik und Technisierung, MÃķglichkeiten und Grenzen individueller VerantwortungsÞbernahme, (3) Langzeitverantwortung als ethisches und gesellschaftliches Problem angesichts der Herausforderungen durch Technik, (4) Wissenschaftstheorie, insbesondere Konstruktivismus, RationalitÃĪtsfragen und Systemtheorie sowie (5) das VerhÃĪltnis von Technik und Nachhaltigkeit.
Armin Grunwald ist verheiratet mit Claudia Grunwald und hat drei Kinder: Niklas, Hannah und Elisabeth.