1. 1 Allgemeines GegenÃŧber der Bestimmung von Längen tritt die von Winkeln in der Technik stark zurÃŧck; dies zeigt bereits ein oberflächlicher Vergleich der Anzahl der fÃŧr beide Zwecke zur VerfÃŧgung stehenden MeÃgeräte. Dasselbe gilt auch bezÃŧglich der jeweils zulässigen Fehler; geht man bei den EndmaÃen, als den Normalen fÃŧr tech nische Längenmessungen, bis auf die hundertstel Mikrometer (l,um = 1/ mm), 1000 so sind bei technischen Winkelmessungen Fehler von einigen Sekunden selbst bei hÃļheren AnsprÃŧchen noch zulässig (wobei allerdings von der Optotechnik abgesehen wird). Andererseits ist aber die Messung von Winkeln häufig weit schwieriger als die von Längen, wenn z. B. die Schenkel der Winkel nur von geometrisch defi nierten Linien gebildet werden (wie bei Kegellehren) oder gar nur in einem (nicht zu verwirklichenden) Schnitt auftreten, wie bei dem Flankenwinkel von Gewinden. Je nach den Umständen wird man also auch zur Bestimmung der Winkel den einzel nen Zwecken angepaÃte Verfahren und MeÃgeräte verwenden mÃŧssen. 1. 2 Fehlerberechnung 1. 21 Fehler Jedes Gerät und jede Messung sind mit systematischen und mit zufälligen Fehlern behaftet, deren Kenntnis nÃļtig ist, um die Unrichtigkeiten und Unsicherheiten der einzelnen MeÃgeräte und MeÃverfahren beurteilen zu kÃļnnen. Nach DIN 1319 (Dez. 1963) ist: Fehler = Falsch - Richtig oder auch Fehler = Istmaà I - Sollmaà S bei MaÃverkÃļrperungen und Fehler = Istanzeige - Sollanzeige bei anzeigenden MeÃgeräten. Der Fehler ist positiv (negativ), wenn das Maà oder die Anzeige grÃļÃer (kleiner) als der "richtige" Wert ist.