Karin Beck
Das Buch hat mich sofort auf Grund des tollen Covers und des Titels angesprochen. Von der Autorin habe ich bisher noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die einzelnen Personen sind hervorragend ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen. Sie sind teilweise echt gruselig und man kann sie sich bildhaft vorstellen. Zur Geschichte, London 1850 Iris und ihre Schwester arbeiten beide für die Puppenmanufaktur und können so einigermaßen überleben. Doch Iris Traum ist es zu malen. Heimlich kauft sie sich mit ihrem ersparten Geld Pinsel und Farbe und malt im Keller einzelne Bilder. Sie hält sie versteckt. Ob es ihr gelingen wird, ihren Traum zu leben, werde ich an dieser Stelle nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt. Bei der Beurteilung des Buches bin ich zweigeteilt. Es gab wirklich toll gearbeitete Bereiche bei deren Lektüre man sich richtig vergessen konnte, aber leider auch sehr lange Strecken, in denen gähnende Langeweile und zahlreiche Wiederholungen sich paarten. Der Beginn und das Ende des Buches fand ich gut, das dazwischen, also ca. zweidrittel leider nicht ansprechend.
Michael Malkemus
was für ein wunderbarer Lesegenuss! Schon alleine das Cover ist der Hammer und macht neugierig auf mehr...der Roman spielt in der Mitte des 19. Jahrhunderts in London zur Zeit der Weltausstellung. Iris und Rose fristen ein kümmerliches Dasein in einer Puppenmanufaktur. Iris fühlt sich zu höherem bestimmt, als nur Puppenköpfe amzumalen und bricht aus ihrem bisherigen Leben aus. Sie kommt bei den Präraffaeliten unter. Einer Malergruppe, welche sich neuer Mal und Farbtechniken verschworen hat. Außerdem ist da noch Silas, ein recht zwielichtiger Präpertor... Das Buch zieht einen in den Bann des viktorianischen London zur Zeit Charles Dickens. Wunderbsr geschrieben, eine Mischung aus historischem Roman, Kriminalroman - wobei hier der Ermittler fehlt und auch thrillerhafte Züge und Paasagen kommen nicht zu kurz. Ein echter Lesegenuss.