Das literarische Zeichen und seine methodischen Bezüge zum Deutschunterricht

· GRIN Verlag
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Didaktik der deutschen Sprache), Veranstaltung: Semiotik, Sprache: Deutsch, Abstract: Zeichen und ihre Beziehung zu ihren Inhalten werden kulturell durch Enkulturation, Sozialisation, Erziehung und Bildung vermittelt. Gemeinsame Sprache bedeutet intersubjektive Verständlichkeit der Zeichenbeziehungen, d.h. ihrer Bedeutungen. Wie steht es jedoch um das Verhältnis von natürlicher Sprache zu Literatur? Was ist der Unterschied zwischen alltäglicher Sprache und Literatur? Ab wann fällt ein Zeichen nicht mehr nur in den Fachbereich der Semiotik, sondern in den der Literatursemiotik? Kurz: Was ist Literatur? Neben dieses grundsätzliche Problem tritt ein zweites grundsätzliches: Literatur besteht ohne Zweifel aus Sprache und Sprache besteht aus Zeichen. Ab wann ist nun ein Zeichen ein literarisches Zeichen bzw. was fungiert in und an literarischen Werken als Zeichen? „Da alles, was ‚bedeutet’, Zeichen sein kann, und da alle Einheiten der Sprache und die Regeln und Konventionen ihrer Verbindung Bedeutung haben, scheint der Umfang des Zeicheninventars, mit dem die Literatur operiert, unbeschreibbar zu sein". Diesem augenscheinlichen Dilemma des unermesslichen Bedeutungsreichtums literarischer Werke zum Trotz, befindet sich die Literaturwissenschaft und im speziellen die Literatursemiotik aber offensichtlich nicht in einer Aporie. Ziel der vorliegenden Arbeit soll es darum einerseits sein mögliche Antworten für die erläuterte Problematik zu geben, d.h. Literatur im Bereich der Semiotik zu definieren und das literarische Zeichen von der übrigen Zeichenfülle zu scheiden. Dies möchte der theoretische Teil der Arbeit neben einem knappen allgemeinen Überblick zur Semiotik leisten. Andererseits referiert diese Arbeit über eine von der Forschung bereitgestellte Möglichkeit Semiotik und Literatursemiotik als Methode vermitteln, mit welcher Sprache und damit vorrangig literarische Werke als Zusammensetzung von Zeichen intersubjektiv erkannt und verstanden werden können. Vor allem im Bezug auf den Deutsch- bzw. im speziellen den Literaturunterricht soll anhand eines konkreten Beispiels eine mögliche Methodik zum Zugang zum bzw. Verständnis für das literarische Zeichen in der Unterrichtspraxis vorgestellt werden, welche bereits im universitären Seminar an Studenten erprobt wurde. Diese beiden Punkte möchte der praktische Teil dieser Abhandlung bearbeitet wissen. Die wesentlichen Ziele sind also noch einmal kurz zusammengefasst: Begriffsdifferenzierung, praxisorientierte Methodik und Exempel.

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