JoanStef B.
Brutal, realistisch, berührend & mystisch Nicole Simer stellt diesen, ihren neuen Psychothriller am 16.08.2021 in Deutschland vor. Mit seinen 320 Seiten, herausgegeben vom NovaMD Verlag, erwartet die Leser eine aufregende Geschichte, die jeden Menschen betreffen kann. Das Cover macht einen qualitativ wertigen Eindruck, es zeigt sich nach Lesen des Klappentextes, eine klare Verbindung zum Buchinhalt. Sehr gut gelungen! Der Inhalt: Es spielt sich alles in Gunningen ab. Der Erste Polizeihauptkommisar Markus Penning wird, nachdem er aufgrund einer persönlichen Tragödie, eine berufliche Auszeit nehmen musste, in den aktiven Dienst zurückgeholt. Er selber ist sich nicht sicher, den Anforderungen und Herausforderungen der anstehenden Mordermittlungen, gewachsen zu sein. Rasch werden sich nicht nur Markus und sein Vorgesetzter Frederick, den Zweifel leisten dürfen. Die Morde gehen in rasantem Tempo weiter. Markus zweifelt immer mehr an sich und seinen Möglichkeiten. Die tiefe Verbundenheit mit seinen Haustieren sind für ihn nicht immer befreiend. Es kommen harte Zeiten auf Markus und die Ermittlerkommision zu. Mein Leseeindruck: Schon nach wenigen Zeilen nin ich mitten drin. Ein Spannungsbogen,der am Kapitelende noch etwas nachjustiert wird, sorgt für die absolute Lesemotivation. Der Schreibstil ist klar, bildhaft und manches Mal sehr kreativ in der Wort und Satzwahl. Aber diese Leichtigkeit im Umgang mit der deutschen Sprache, vermag den Schrecken über die Geschehen nicht zu minimieren, aber sie macht Lust darauf alles wissen zu wollen. Die Protagonisten werden liebevoll, detailliert und klar vorgestellt. Jeder Charakter erhält seinen Platz im Geschehen, das vereinfacht es dem Storyflow zu folgen. Das Finale ist der absolute Höhepunkt der Erzählung. Feinfühligkeit gewürzt mit etwas Mystik und dem Verständnis für das Nicht zu verstehende, bringt alle Erzählstränge zusammen. Der Leser bleiben die Genugtuung einer spannenden Unterhaltung, die ihn noch einige Zeit gedanklich beschäftigen wird. An wenigen Stellen, hätte eine noch klarere Erklärung vielleicht noch genauere Schlußfolgerungen, ermöglicht. Enige lokale Eigenheiten, blieben rätselhaft, aber der insgesamte Lesegenuss, wurde dadurch unwesentlich beeinflusst. Eine klare sehr gute 4 Sterne Bewertung in Verbndung mit einer Leseempfehlung für Leser, die gern über den "Tellerand" gucken und die Auseinanderstzung mit den "dunklen Anteilen", unseres gesellschaftlichen Zusammenseins nicht scheuen.
Sandra K
Ein Serienmörder treibt sein Unwesen, doch Kriminalhauptkommissar Markus Penning steckt so voll eigener Probleme, dass er eigentlich keine Nerven für die Ermittlung aufbringen kann. Nach einer viermonatigen Auszeit von seiner Arbeit, aufgrund eines einschneidenden Erlebnisses, wird er Leiter der "SoKo Tierrächer". Wie wird er mit seinen immer wieder auftretenden Aussetzern zurecht kommen? Warum wacht er nachts draußen auf? Sind seine Nerven stark genug? Warum kommt das komische Gefühl auf, er habe etwas mit den Morden zu tun? Totentier ist ein Psychothriller nach meinem Geschmack. Markus Penning wirkte auf mich eher wie ein Antiheld als der große Ermittler der im Handumdrehen alle Zusammenhänge erkennen würde. Sein Verlust machte ihn für mich sehr schnell sympathisch und man fühlt mit ihm. Er wird von anfang an nicht auf das erhöhte Treppchen des Kommissars gestellt, sondern kommt mehr schlecht als recht durch seinen Tag. Ich zweifelte selbst daran, dass er seine wieder aufgenommene Arbeit auf die Reihe bekommen würde. Auch vom Tempo her fand ich die Geschichte sehr angenehm erzählt. Weder reihen sich belanglose Nebengeschichten aneinander und lenken vom eigentlichen Geschehen ab, noch folgt blutige Szene auf das nächste Horrorbild. Dementsprechend bleibt man in der Geschichte gefangen und kann ohne Ablenkungen weiter rätseln. Ein sehr schöner Spannungsaufbau startet eigentlich schon zu Beginn der Geschichte. Auch der Fokus auf dem Thema Gewalt gegen Tiere empfand ich als neu und sehr interessant. Meiner Meinung nach verstärkte dies die Beziehung zum Täter und man findet sich selbst in einer Art Zwickmühle. Die Charaktere sind interessant gewählt, fallen aber nicht übermäßig negativ in ihrer Umgebung auf. Mich stört es z.B. wenn Autoren übertriebene Figuren aneinander reihen und somit das Interesse vom Lesenden erzielen möchten. Ein Psychothriller der seinen Namen verdient und mich sehr gut unterhalten hat.