Welche kommunikativen Folgen von Translation sollen sinnvollerweise noch als ,Translationsprozesseâ begriffen werden? Macht es fÃŧr die Begriffsarchitektur einen Unterschied, ob ein Translat in Form eines Ãŧbersetzten KÃŧchenrezeptes beim Kochen verwendet wird, in einer translationswissenschaftlichen Arbeit oder aber im Rahmen einer kÃŧnstlerischen Performance? Die Beobachtung, dass Translate fÃŧr ihre Rezipienten nicht als Translate, sondern zumeist als philosophische Texte, als Romane, als Gebrauchsanweisungen, als KÃŧchenrezepte etc. handlungsrelevant werden und somit kontextgemäà philosophische, literarische, technische, kulinarische Folgen haben, stellt die Translationswissenschaft vor die konzeptionelle und gegenstandstheoretische Frage, wie sie ihre begriffliche Bezugnahme auf translationsbedingte Effekte rechtfertigen kann, wenn diese selbst keinen translatorischen Charakter haben.