Jakob Wassermann (geboren am 10. 03. 1873 in Fรผrth, gestorben am 01. 01. 1934 in Altaussee/Steiermark) war ein deutscher Schriftsteller. Wassermanns Vater war ein jรผdischer Spielwarenfabrikant. Nach der Schulzeit ging Wassermann bei seinem Onkel in Wien in die Lehre, die er jedoch bald abbrach. Nach dem Militรคrdienst arbeitete er als Versicherungsangestellter in Nรผrnberg. Ab 1894 arbeitete er in Mรผnchen und wurde dem Verleger Albert Langen als Autor empfohlen. Wรคhrend seiner dreijรคhrigen Tรคtigkeit als Lektor beim "Simplicissimus" lernte er unter anderem Thomas Mann, Rainer Maria Rilke und Hugo von Hofmannsthal kennen. Spรคter war er Theaterkorrespondent in Wien. Mit der Bรผcherverbrennung 1933 wurden seine Bรผcher in Deutschland verboten. Er schrieb unter anderem Romane ("Der Fall Maurizius", 1928) Novellen und Erzรคhlungen ("Das Gold von Caxamalca", 1928) sowie Biografien ("Christoph Columbus", 1929) und gehรถrte zu den produktivsten und populรคrsten Erzรคhlern seiner Zeit. Von der Psychoanalyse und dem Stil Dostojewskis beeinflusst, spรผrte Wassermann subtil den Seelennuancen seiner Figuren nach. Wassermanns berรผhmtestes Prosawerk ist "Der Fall Mauritius" (1928), in dem der sechzehnjรคhrige Etzel Andergast einen Justizirrtum aufdeckt.