Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Nicht einmal einhundert Meter von dem alten ehrwürdigen Gymnasium entfernt lag eine Grillstube, zu deren besten und treuesten Kunden die Schüler und Schülerinnen gehörten. Im Gegensatz zu ihren jüngeren Kameraden durften die Schüler der Oberstufe das Gelände auch während der großen Pause verlassen, und so herrschte in der Grillstube bereits vormittags reger Andrang. Die achtzehn Jahre alte Rebecca Kronenberg fand sich an diesem Tag auch in der Grillstube ein und bestellte sich einen kleinen Imbiß. An einem abgelegenen Tisch in einer Fensternische entdeckte sie ihren Freund und Mitschüler Nils Trappmann. Es kam ihr gelegen, daß er allein dort saß. Mit ihrem Teller und einem Getränk in der Hand ging sie zu ihm hinüber und nahm Platz. »Hallo Nils, es ist gut, daß ich dich hier treffe. Ich muß nämlich dringend mit dir sprechen, und hier sind wir einigermaßen ungestört.« »Hört sich ziemlich geheimnisvoll an«, meinte Nils und schob sich ein Stück Tomate in den Mund. Seine hellblauen Augen unter dem blonden Lockenkopf schauten Rebecca erwartungsvoll an. »Was gibt es denn? Wenn du glaubst, daß ich dir die Lösungen der nächsten Matheklausur vorhersagen kann, muß ich dich enttäuschen. Ich habe keine Ahnung, welche Aufgaben sich der gute alte Lohmann für uns eigentlich ausgedacht hat.« »Es geht nicht um die Klausur. Ich habe viel wichtigere Dinge mit dir zu besprechen und zwar ganz private. Eigentlich weiß ich gar nicht so recht, wie ich es dir sagen soll.« Nils grinste Rebecca an. »Das kann ich mir kaum vorstellen. Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen.