Valeria Messalina (geb. vor 20 n. Chr., gest. Herbst 48 n. Chr.) war die dritte Frau des r├╢mischen Kaisers Claudius. In den ihr ├╝berwiegend ├дu├Яerst negativ gesinnten Quellen wird sie als habgierig, grausam und ausschweifend beschrieben; sie sei eine Nymphomanin gewesen. Zahlreiche hochrangige unliebsame Personen fielen ihren Intrigen zum Opfer. Als sie mit der m├дchtigen Partei der Freigelassenen brach und mit Gaius Silius eine neue Ehe einging, wurde sie auf Betreiben von Narcissus hingerichtet. Als Messalinas angeblich hervorstechendste Charaktereigenschaften f├╝hrt die ├Ьberlieferung Geiz, Grausamkeit und exzessive Ausschweifungssucht an. Letztere soll sich in ihren zahlreichen au├Яerehelichen Aff├дren ge├дu├Яert haben. Claudius d├╝rfte in seine weit j├╝ngere, lebenslustige, sch├╢ne Frau aufrichtig verliebt gewesen sein und sp├дter ihren immer offener kritisierten Lebenswandel nachsichtig ignoriert haben. Die Vergn├╝gungen der jungen Kaiserin auf Festen und Banketten hatten bald den Ruf, in opulente und z├╝gellose Orgien auszuarten. Sie wird stets als aktiv begehrende und ihre sexuellen Bed├╝rfnisse auch r├╝cksichtslos durchsetzende Frau geschildert. So habe sie den ber├╝hmten Pantomimen Mnester zum Beischlaf gen├╢tigt, indem sie Claudius unter Vorsch├╝tzen falscher Gr├╝nde den Befehl abrang, dass Mnester ihr in jeder Weise gehorchen m├╝sse. Au├Яerdem habe sie andere adlige Damen gezwungen, im Kaiserpalast vor den Augen von deren Gatten Ehebruch zu begehen. Ihrem kaiserlichen Gemahl soll sie Sklavinnen als Geliebte zugef├╝hrt und ihr eigenes, angeblich so offen ausgelebtes unkeusches Verhalten lange zu verbergen gewusst haben.