Als Berberin geboren, ist sie erst vier Jahre alt, als Aicha Laoula das erste Mal von ihrer Mutter als Sklavin verkauft wird. Der Beginn eines jahrelangen Martyriums, wΓ€hrend dem sie immer wieder fΓΌr Geld in Haushalte reicher Marokkaner geschickt wird, um dort zu arbeiten. Oft ist sie ihrer Mutter nur wenig mehr Wert, als der Preis fΓΌr ein StΓΌck Brot. Sie wird gefoltert, misshandelt, gedemΓΌtigt. Sie leidet unter MangelernΓ€hrung, zu wenig Schlaf und Γberarbeitung. Gegen die Gewalt und den sexuellen Missbrauch kann sie sich kaum zur Wehr setzen. Mit fΓΌnfzehn wird sie schlieΓlich mit einem Mann verheiratet, der mehr als doppelt so alt ist wie sie, und in die Schweiz geschickt. Sie bekommt vier Kinder, von denen das Γ€lteste und das jΓΌngste sterben. Es dauert 27 Jahre, bis Aicha Laoula sich aus der Zwangsehe befreien und endlich ein selbstbestimmtes Leben fΓΌhren kann.