Das Scheitern von Lehman Brothers und die Entscheidung, die altehrwürdige Investmentbank untergehen zu lassen, wird Jahrzehnte für Diskussionsstoff sorgen. Während die meisten Analysten, Experten und Investoren sich auf ungesicherte Hypothekenkredite, ?faule? Sicherheiten und Abfindungen und Boni für die Managementebene fokussierten, konzentrierten sich einige wenige Blicke auf den berüchtigten Vorstandsvorsitzenden bei Lehman, Dick Fuld. Denn es gibt eine größere Geschichte, die in den Blickpunkt geraten wird, sobald sich der Tumult legt, und diese Geschichte heißt: Warum wurde Lehman gestattet zu scheitern und wer genau setzte sich für den Niedergang ein? Welche Beweggründe gab es? Wussten die in den Untergang Lehmans verstrickten Akteure, was sie taten, und um die Konsequenzen? Oder opferten sie lieber die Bank, um so selbst ungeschoren davonzukommen ? mit katastrophalen Folgen. Nur Vicky Ward, eine Insiderin unter den Journalisten, Autorin für Vanity Fair und Kolumnistin beim Evening Standard, hat Zugang zu den Schlüsselfiguren und das notwendige Verständnis für die Finanzwelt, um enthüllen zu können, was genau am Wochenende des 14. September geschah und zu welch schrecklichen Konsequenzen dies führte. Es ging nicht so sehr darum, dass die Anteilseigner ausradiert wurden oder sogar die Fremdkapitalgeber , sondern es ging um die aufbrausende Schockwirkung, als sich zahllose Kunden und Geschäftspartner um ihr Geld betrogen sahen, und um eine Entwicklung, die zu dem anschließenden Chaos führte, unter dem die Welt noch heute leidet. Wie konnte dies geschehen, während die Bank of America, Merrill Lynch, Bear Stearns, AIG, Fannie Mae und Freddie Mac, um nur einige zu nennen, gerettet wurden? Warum wurde IndyMac geschützt und WaMu in die Arme von Chase getrieben, Lehman aber erlaubt, in den Ruin zu gehen? Vicky Ward zeigt dies den Lesern in der dünnen Luft der Wall Street, wo selbst die Top-Vorstände nach Luft schnappen, in einer Welt höchster Einsätze, in der es um das finanzielle Überleben geht.
Von Hochzeitsfeiern bis hin zu Konferenzen, auf denen die Hauptfiguren, von denen man annahm, sie seien dort, nicht erschienen -
Vicky Ward enthüllt, was an jenem schicksalhaften Wochenende und in den der Finanzkrise vorangegangenen wirklich geschah. Sie demaskiert die tatsächlichen Schlüsselfiguren und legt ihre Beweggründe offen. Sie stellt eine Welt dar, in der die sogenannten ?bad guys? letztlich gar nicht so übel erscheinen, und die weißen Ritter nicht so makellos sind, wie wir dachten.