Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich PΓ€dagogik - PΓ€dagogische Psychologie, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-UniversitΓ€t Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Konsum von Rauschmitteln hat eine lange Vergangenheit und lΓ€sst sich bis in die Steinzeit zurΓΌckverfolgen. Damals wurden Drogen als Heil- und Schlafmittel sowie als Rauschstoff genutzt und meist bei kultischen oder religiΓΆsen Ereignissen eingesetzt. Die wichtigsten Drogen waren die pflanzlichen Stoffe Meskalin und Psilocybin, die von dem Peyotl-Kaktus und den psychotropen Pilzen gewonnen wurden. Diese spezifischen Pflanzen mit halluzinogener Wirkung (VerΓ€nderungen der visuellen und akustischen Wahrnehmung, genannt: Halluzinogene) wurden speziell von Schamanen auf ihrer βmagischenβ Reise in die Geisterwelt verwendet. Im 19./20. Jahrhundert hielten die Rauschdrogen dann Einzug in die Malerei, Literatur und Musik. Mit dem βPsychedelismusβ, am Beginn der Moderne, kamen noch weitere Halluzinogene hinzu wie LSD und Cannabis, die KΓΌnstler zu einer spirituellen Reise ins Unterbewusste nutzten, um ihr Bewusstsein aufgrund von intensiven Γ€sthetischen Wahrnehmungen zu verΓ€ndern und zu erweitern. (vgl. Schmidbauer/Vom Scheidt 1989) Als Drogen bezeichnet man psychotrope Stoffe, die durch ihre chemische Zusammensetzung auf das Zentralnervensystem einwirken und somit Wahrnehmungen, Emotionen und das Verhalten verΓ€ndern. (vgl. Freitag/Hurrelmann 1999) GegenwΓ€rtig wird unterschieden unter gesellschaftlich anerkannten Drogen wie Alkohol, Nikotin und Koffein sowie illegalen Drogen, wie Halluzinogene (LSD, Pilze), Cannabis, Kokain, Opiate (Opium, Heroin usw.), Amphetamine (Speed, Ecstasy) und anderen Substanzen. Neben Alkohol und Zigaretten gehΓΆren auch illegale Substanzen zur Alltagserfahrung vieler Jugendlicher und junger Heranwachsender. Infolgedessen nimmt das Drogenproblem weite AusmaΓe an, da sich Angebotspalette und Nachfrage kontinuierlich erweitern. Neueste Ergebnisse der DrogenaffinitΓ€tsstudie der Bundeszentrale fΓΌr gesundheitliche AufklΓ€rung (BZgA) aus dem Jahre 2004 zeigen auf, dass etwa jeder zweite Befragte der Jugendlichen und jungen Heranwachsenden zwischen 12 und 25 Jahren schon einmal mit Drogen experimentiert hat. (vgl. Schille/Arnold 2002) Als Konsummuster findet man am hΓ€ufigsten den Probier- oder Erstkonsum. Eine der fatalsten Folgen von Rauschmittelkonsum ist die (chronische) AbhΓ€ngigkeit. Auf die Frage βWarum greifen Jugendliche zu illegalen Drogen?β mΓΆchte ich in dieser Arbeit nachgehen.