... Die Zimmerflucht hatte man geöffnet und erwärmt und über Paulines Tür hing eine Girlande aus ernstem Tannengrün. Gestern war unermüdlich die Klingel gezogen worden, und ein kostbares Geschenk nach dem andern eingetroffen, und die ganze Pracht an schwerem Silberzeug, Majoliken, Teppichen und anderen kostbaren Dingen hatte man auf eine lange Tafel gestellt im Erkerzimmer. Ein Gärtnerbursche hantierte noch leise im Saal, um den improvisierten Altar mit Orangenbäumen zu dekorieren. Der feine Duft von Räucherwerk schwebte in der Luft und die Flammen des Kamins spiegelten sich in den Glasbehängen des Kronleuchters und dem glänzenden Parkett des Fußbodens. Draußen aber wehte trügerische, weiche Luft. Es war der erste März. ... Diese Ebook-Ausgabe ist eine Bearbeitung der Originalfassung "Trudchens Heirat" von Wilhelmine Heimburg.