Wir hatten mal ein Kind (Roman)

· BoD – Books on Demand
2,0
O recenzie
Carte electronică
558
Pagini
Eligibilă
Evaluările și recenziile nu sunt verificate Află mai multe

Despre această carte electronică

Johannes Gäntschow wurde am 12. März 1893 als Sohn einfacher Bauersleute auf der Insel Rügen, und zwar auf deren Halbinsel Fiddichow, geboren. Der Hof Warder, auf dem diese Geburt stattfand, liegt etwa fünfzehnhundert Meter von Kirchdorf entfernt, allein unter uralten Linden und Pappeln. Auch von der Landstraße zum Suhler Hafen hält er sich eine Schlagbreite ab. Dort, wo der Fahrweg zum Hof von dieser Straße abzweigt, hatte schon Malte Gäntschow, des Johannes Großvater, das Schild auf einen Pfahl gestellt: "Hier wohnt Malte Gäntschow - kauft nichts - verkauft nichts - und empfängt auch keine Besuche." Da er aber den Lesekenntnissen seiner Mitmenschen mißtrauen mochte, da er auch als Bibelkundiger den Spruch kannte "Verstehest du auch, was du liesest?", so wurde weiterhin auf dem Hof stets eine ganze Meute von Hunden gehalten, die jeden leichtsinnig die Tafel Mißachtenden heulend, zähnefletschend, anspringend, kleiderzerreißend empfing. Diese Hunde, wahre Nachkommen des deutschen Schäferspitzes, in weißen, hell- wie dunkelbraunen, sowie schwarzen Färbungen, mit listig verschlagenen, aber auch mutigen Wolfsköpfen, hatten sich schon unter des Johannes Großvater Malte so vermehrt, daß ihrem Tätigkeitsdrang wie ihrer Freßlust der heimische Ausbauhof zu eng wurde. In Banden zu zwölf und fünfzehn durchstreiften sie die ganze Halbinsel, sie wurden ebenso auf Sagitta gesehen wie in Schranske, sie jagten in Leerhof die geängsteten Schafe um den Tüder, bis sie zusammenbrachen, und veranstalteten auf der Kerbe Treibjagden auf Kaninchen. Rauh und zottig, mit wild funkelnden Augen, die Narben vieler Schlachten auf dem Leibe, mit zerrissenen Ohren und hinkend von den Schrotschüssen ihrer Feinde, versteckten sie sich abenteuernd längs des Feldweges in einem Kornfeld. Kam dann ein Bauernmädchen mit seinem Einholkorb von Kirchdorf, so sah es plötzlich einen schmutzigen, demütigen Hund vor sich auf dem Boden kriechen, hilfeflehend zu ihr emporlechzen. Setzte sie den Korb ab, beugte sich mitleidig zu dem Verendenden, so war plötzlich die ganze, gespenstisch von hinten angeschlichene Meute in ihren Röcken, kniff und fetzte, und, während sie aufschreiend sich zu retten suchte, der vermeintlich Sterbende durch ihre Beine kroch und sie zu Fall brachte, rollte der Korb mit den Einkäufen im Gras. Die Hunde entflohen, lautlos wie ein Spuk, das Freßbare mit sich schleppend. Das arme Mädchen aber hatte im Korn die Nacht mit ihrem verhüllenden Dunkel zu erwarten, da es nicht ...

Evaluări și recenzii

2,0
O recenzie

Despre autor

Hans Fallada (Rudolf Ditzen) lebte von 1893 bis 1947 und war ein deutscher Schriftsteller.

Evaluează cartea electronică

Spune-ne ce crezi.

Informații despre lectură

Smartphone-uri și tablete
Instalează aplicația Cărți Google Play pentru Android și iPad/iPhone. Se sincronizează automat cu contul tău și poți să citești online sau offline de oriunde te afli.
Laptopuri și computere
Poți să asculți cărțile audio achiziționate pe Google Play folosind browserul web al computerului.
Dispozitive eReader și alte dispozitive
Ca să citești pe dispozitive pentru citit cărți electronice, cum ar fi eReaderul Kobo, trebuie să descarci un fișier și să îl transferi pe dispozitiv. Urmează instrucțiunile detaliate din Centrul de ajutor pentru a transfera fișiere pe dispozitivele eReader compatibile.