Wissensbasierte Verhandlungsautomatisierung auf elektronischen Echtzeit-Märkten

· Springer-Verlag
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Elektronische Märkte dienen der Zusammenführung von Angebot und Nachfrage mithilfe elektronischer Medien, insbesondere Informations- und Kommunikationssystemen. Diese unt- stützen und automatisieren die Abwicklung von Markttransaktionen, d.h. der Interaktion z- schen Anbieter und Nachfrager bzw. Verkäufer und Käufer zum Zweck des Leistungsaustauschs. Der Anbieter offeriert Sachgüter, Dienstleistungen, Informationen, Rechte usw. während der Nachfrager in der Regel eine monetäre Gegenleistung erbringt. Bei den meisten elektronischen Märkten findet ein Abgleich zwischen Angebot und Nachf- ge auf der Basis eines einzigen Einigungskriteriums statt. Meistens ist dies der Preis als alleiniger Verhandlungsgegenstand, die restlichen Leistungsparameter sind fixiert. So sind automatisierte Verhandlungen auf elektronischen Märkten meist auf standardisierte Transaktionsobjekte - schränkt, die nach einem einheitlichen Muster beschreibbar sind. Das Treffen einer Vereinbarung zwischen Anbieter und Nachfrager wird komplex und schwierig, wenn über mehrere variable Leistungsspezifika gleichzeitig zu verhandeln ist. Stra- gien, Handlungsmuster und Dialoge, wie sie bei derartigen Verhandlungen zwischen Personen zu beobachten sind, werden von elektronischen Märkten derzeit bei weitem nicht abgebildet. Wenn sich Menschen auf einen Vertrag zu einigen haben, fließen in das Verhalten häufig individuelle Überlegungen ein, um mit Verhandlungsgeschick und zusätzlichem Wissen das beste oder ein möglichst gutes Ergebnis für sich selbst zu erzielen. Die Automatisierung von Verhandlungen über mehrere variable Leistungsspezifika auf elektronischen Märkten muss diesem intelligenten Verhalten Rechnung tragen. Ein Ansatz ist es, den hohen Anforderungen durch Einsatz von Methoden dersog. Künstlichen Intelligenz und von Wissensbasierten Systemen ein Stück weit nachzukommen.

À propos de l'auteur

Dr. Florian Lang ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Freimut Bodendorf am Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik II der Universität Erlangen-Nürnberg.

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