Wolfgang Benz, 1941 in Ellwangen/Jagst geboren, Dr. phil., Historiker, war bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte und von 1990 bis 2011 Professor und Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin. Zudem war er Herausgeber der im Fischer Taschenbuch erschienenen Buchreihe »Europäische Geschichte«.
Avraham Barkai, geboren 1921, Mitglied des Kibbuz Lehavoth Habashan/Israel, studierte Geschichte und Ökonomie an der Hebräischen Universität Jerusalem und an der Universität Tel Aviv; Dr. phil.
Veröffentlichungen u.a.: »Das Wirtschaftssystem des Nationalsozialismus« (1977) und »Vom Boykott zur ›Entjudung‹. Der wirtschaftliche Existenzkampf der Juden im Dritten Reich. 1933–1943« (1988) sowie zahlreiche wissenschaftliche Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte der Juden, u.a. in: W. Pehle (Hg.), »Der Judenpogrom 1938. Von der ›Reichskristallnacht‹ zum Völkermord« (1988). Hermann Graml, 1928 in Miltenberg/Main geboren, Historiker, trat 1953 in das Institut für Zeitgeschichte in München ein und arbeitete dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter bis 1993. Er war auch geschäftsführender Redakteur der Vierteljahreshefte der Zeitgeschichte. Hans Mommsen, geboren 1930, studierte von 1951 bis 1956 Geschichte, Germanistik und Politische Wissenschaften, 1959 Dr. phil., von 1960 bis 1968 wiss. Assistent in Tübingen und Heidelberg, zugleich 1960/61 Referent am Institut für Zeitgeschichte, München. Von 1968 bis zu seiner Emeritierung 1996 war er Professor für Neuere Geschichte an der neugegründeten RuhrUniversität, Bochum. Von 1977 bis 1985 war er Direktor des maßgeblich von ihm gegründeten Instituts zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Der engagierte und diskussionsfreudige Universitätslehrer hatte zahlreiche Gastprofessuren inne, darunter in Princeton, Harvard, Berkeley, Jerusalem und Washington.
Veröffentlichungen u.a.: Beamtentum im Dritten Reich" (1966), Die verspielte Freiheit (1990), Das Volkswagenwerk und seine Arbeiter im Dritten Reich (zus. m. Manfred Grieger, 1996), Aufstieg und Untergang der Republik von Weimar (1998), Alternative zu Hitler. Studien zur Geschichte des deutschen Widerstandes (2000), etc.
Literaturpreise:
1995: Festschrift "Die Aufgabe der Freiheit" anlässlich seines 65. Geb.
1998: Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik der Stadt Oldenburg. Walter H. Pehle, Jahrgang 1941, studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie in Köln, Bonn und Düsseldorf; Promotion zum Dr. phil. bei Wolfgang J. Mommsen mit einer Arbeit über Nationalsozialismus in einer Provinzregion. Von 1976 bis 2011 war er verantwortlicher Lektor für Geschichtswissenschaft im S. Fischer Verlag und im Fischer Taschenbuch Verlag. Er war verantwortlicher Redakteur der Reihe »Europäische Geschichte« (Hg. von Wolfgang Benz), in der seit 1996 33 Bände erschienen sind. Seit 1988 war er Herausgeber der 1977 von ihm begründeten Buchreihe »Die Zeit des Nationalsozialismus« (sog. »Schwarze Reihe«), die mit 220 Publikationen die weltweit größte Buchreihe dieser Art wurde.
Walter H. Pehle verstarb am 28. März 2021.
Auszeichnungen:
Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main im Jahr 1997
Bundesverdienstkreuz am Bande im Jahr 2001
Honorarprofessor für das Fach Zeitgeschichte der Universität Innsbruck 2003
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse im Jahr 2007