Schivelbusch bringt in diesem Buch die Themen zusammen, die ihn sein Leben lang beschäftigt haben: die Beziehung von Geist und Macht, die Kultur der Niederlage, Physiologie und Konsumtion. Als melancholisch-distanzierter Zeitzeuge beschreibt er den Weg aus der Eindeutigkeit der Nachkriegszeit zum existenziellen Unbehagen der Gegenwart auf beiden Seiten des Atlantiks. Das Buch ist Autobiographie und Zeitdiagnostik in einem.
Wolfgang Schivelbusch, 1941-2023, studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Soziologie in Frankfurt am Main und Berlin. Seit 1973 lebte er als freier Autor in New York. 1977 erschien «Geschichte der Eisenbahnreise» 1980 «Das Paradies, der Geschmack und die Vernunft. Eine Geschichte der Genussmittel» und 1995 «Vor dem Vorhang. Das geistige Berlin 1945-1948». Bei Rowohlt erschien zuletzt der Erinnerungsband «Die andere Seite».