Zama wartet โ auf einen Brief, auf die Rรผckkehr vergangenen Ruhms, auf ein Schiff, das niemals kommt. Ein lateinamerikanischer Anti-Abenteuerroman, ein absurder Abgesang auf den spanischen Kolonialismus. Irgendein tropischer Auรenposten der spanischen Kolonien am Rรญo Paraguay, Ende des 18. Jahrhunderts: Der Kolonialbeamte Don Diego de Zama hat die besten Tage seiner Karriere schon hinter sich. Halb lebt er in der Vergangenheit als heldenhafter Befrieder der Indios, halb in der Erwartung, endlich nach Buenos Aires versetzt zu werden. Aber er wartet vergebens. In der Verwaltung verliert Zama immer mehr an Einfluss. Er verschuldet sich und folgt, rettungslos seinen erotischen Obsessionen ausgeliefert, fiebrig gespensterhaften Frauengestalten. Dann soll er plรถtzlich den gefรผrchteten Banditen Vicuรฑa Porto ausfindig machen. Zama bricht auf ins Dickicht des Dschungels, doch Vicuรฑa Porto versteckt sich lรคngst unerkannt in Zamas Trupp. Eine absurde Verfolgungsjagd beginnt. Die รผberbordende Natur Amerikas und die Eroberungsphantasien des zaudernden Herrenmenschen Zama konterkariert der Argentinier Di Benedetto mit einer Sprache, deren Knappheit und Lakonie in der lateinamerikanischen Literatur ihresgleichen sucht.