Manchmal verliert man den Ãberblick. Zu viel stÞrmt auf einen ein. "Es ist komplex" - ist oft zu hÃķren, wenn etwas nicht geklappt hat und die benannte UnÞberschaubarkeit zum Scheitern gefÞhrt hat. KomplexitÃĪt erscheint dann als Bedrohung. In der komplexen Welt stecken aber auch Chancen und MÃķglichkeiten. KomplexitÃĪt zu erschlieÃen kann bedeuten, Menschen und ihre Angelegenheiten zu verbinden, Neues und Altes, Probleme und LÃķsungen. Hier ist Raum fÞr Neues, Improvisationen, AnfÃĪnge. Wenn sich in diesen Tagen Menschen aus der katholischen Kirche - Frauen und MÃĪnner, BischÃķfe und Laien, "Expertinnen" und "einfache GlÃĪubige" - gemeinsam auf den synodalen Weg machen, dann erleben sie KomplexitÃĪt - beÃĪngstigend fÞr manche, ein Anfang fÞr andere, vielfÃĪltiger als gedacht fÞr die meisten. In Zeiten, in denen Populisten die Welt mit einfachen Antworten auf komplexe Probleme erklÃĪren wollen, spÞren viele, dass das verlockend ist, aber eben doch keine LÃķsung. Mit dieser Ausgabe der Inspiration verbinden wir verschiedene Perspektiven auf die KomplexitÃĪt und durchschreiten die komplexe Welt von sehr unterschiedlichen Startpunkten aus. Es kommen unterschiedliche Autorinnen und Autoren mit ihren Wahrnehmungen und ZugÃĪngen zu Wort. Dabei gehen sie den folgenden Fragen nach: Welche Rolle spielen ReligiositÃĪt, SpiritualitÃĪt und Rituale im Angesicht einer komplexen Welt? Wie finden sich Wege zur Einfachheit? Wie bleibt man handlungsfÃĪhig, ohne alles Þberblicken zu kÃķnnen? Und ganz konkret: Wie komplex ist eigentlich Gerechtigkeit? ReligiositÃĪt und SpiritualitÃĪt kÃķnnen Wege sein mit der KomplexitÃĪt umzugehen. Gott und das Sprechen von ihm aber ist dabei auch eine komplexe Angelegenheit. Dabei stehen die drei BeitrÃĪge zur Gottesfrage und der Frage, wie man von und zu Gott sprechen kann, die auf ganz unterschiedliche Weise von KomplexitÃĪt und Einheit sprechen nicht im Widerspruch zueinander, sondern zeigen erst die Vielfalt der MÃķglichkeiten.