Die Erziehung des Herzens: oder auch: Die Schule der Empfindsamkeit, Ausgabe 2

· Null Papier Verlag
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"Die Erziehung der Gefühle" (französischer Originaltitel: "L'Éducation sentimentale", in anderer Übersetzung "Die Erziehung des Herzens", "Die Erziehung des Gefühls", "Lehrjahre des Herzens") erschien 1869 und ist Gustave Flauberts letzter vollendeter Roman. Er gilt heute als einer der einflussreichsten Romane des 19. Jahrhunderts.

Erzählt wird die schicksalhafte Geschichte von Frédéric Moreau, eines leidenschaftlichen, jungen Mannes, der nach Paris zieht, um sein Glück zu machen. Er ist ein schwärmerischer Romantiker, der an seinen Idealen festhaltend, an der Realität scheitern muss. Die unerfüllte Liebe zu einer verheirateten Frau tut ihr Übriges.

1864 schrieb Flaubert über sein Werk: "Ich will über die moralische Geschichte der Menschen meiner Generation schreiben - oder genauer über die Geschichte ihrer Gefühle. Es ist ein Buch über Liebe und Leidenschaft; aber eine Leidenschaft, wie sie heute existieren kann - nämlich eine untätige."

Frédéric dachte an das Zimmer, das er zu Haus bewohnen würde, an den Entwurf eines Dramas, an Sujets für Gemälde, an künftige Liebhabereien. Er fand, dass ein durch die Vortrefflichkeit seines Herzens wohl verdientes Glück allzu lange auf sich warten ließ. Er sprach Verse vor sich hin; er ging mit schnellen Schritten über das Deck, kam bis ans Ende neben die Glocke; – und in einem Kreise von Matrosen und Passagieren sah er einen Herrn, der mit einer Bäuerin schön tat, wobei er das goldene Kreuz auf ihrer Brust berührte. Es war ein lebensfroher Mensch von etwa vierzig Jahren mit krausem Haar. Seine kräftige Gestalt steckte in einer schwarzen Samtjacke, in seinem Batisthemd leuchteten zwei Smaragde, und die langen weißen Beinkleider fielen auf sonderbare rote Stiefel aus Juchtenleder mit blauen Mustern herab.

Null Papier Verlag
www.null-papier.de

About the author

Gustave Flaubert zählt zu den großen Romanciers der französischen Literatur und gilt als prägender Wegbereiter des "l'art pour l'art", der Bewegung, die eine reine Autonomie der Kunst anstrebte, da diese sich selbst genügen sollte.
Schon früh zeigte sich die Begabung des jungen Gustave, der bereits in Jugendjahren seine Freizeit hauptsächlich dem Schreiben widmete.

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