Zwischen 1200 und 1210 dichtet der deutsche Epiker Gottfried von Straáburg seinen Tristanroman. Die Liebesgeschichte um Tristan und Isolde besticht durch ihre neue und vor dem mittelalterlichen Hintergrund sehr moderne Liebeskonzeption. Der Dichter entwirft nicht nur eine ideale Form der Minne, sondern teilt auch seine eigenen Vorstellungen von einer vollkommenen Weiblichkeit mit. Neben Isolde als prim„r ausfhrender Kraft der neuen Minnekonzeption bestimmen zahlreiche weibliche Nebenakteure die Handlung. Jede von ihnen tr„gt entscheidend zum Fortgang des Geschehens bei und wird so zur Verk”rperung der neuen Modernit„t in der mittelalterlichen Literatur. Wie die agierenden Frauen die Liebesgeschichte um Tristan und Isolde beeinflussen und welche Funktion ihnen dabei zukommt, soll diese Studie darlegen.