Der Verfasser der vorliegenden Arbeit ist wissenschaftlicher Assistent am Institutfiir Vergleichen de Betriebswirtschafislehre der Universitat Miinchen und hat mich als dessen Vorstand gebeten, ein V orwort zu der vorliegenden Veroffentlichung zu schreiben. Am einfachsten kann man sich dieser Aufgabe entledigen, indem man eines der ublichen GefaIligkeitsvorworte verfaBt, die sich in freundlichen Lobpreisungen uber Verfasser und Werk ergehen, vom wissenschaftlichen Standpunkt aus aber auBerst unergiebig sind. Mit einem solchen Vorwort ware weder dem Leser noch dem Verfasser gedient. Der Sinn eines Vorwortes, oder exakter, eines Geleitwortes ist es doch, eine erste kritische Wurdigung der vom Verfasser vorgelegten Thesen zu geben. Die folgenden AusfUhrungen sollen auch in diesem Sinne verstanden werden und den Benutzer dieses Werkes auf einige bisher noch nicht geloste - oder vielleicht unlosbare - Fragen im Zusammenhang mit der Methodik der Kennzahlen hinweisen. Kennzahlen nehmen im in- und auslandischen betriebswirtschaftlichen Schrifttum, hier vor allem in einer Fulle von Spezialliteratur uber Betriebs- und Unternehmensanalyse, Bilanz- und Finanzanalyse sowie betriebswirtschaftliche Statistik und Vergleichsrechnung, seit Jahrzehnten einen breiten Raum ein. Auch die Praxis des Management scheint heute ohne Kennzahlen nicht mehr auszukommen. Kennzahlen sind zu einem unentbehrlichen Instrument der Unter nehmensfuhrung geworden; ja, es scheint so, als ob es keine Organisation mehr gibt, deren Leitung es noch wagt, auf den Gebrauch von Kennzahlen in irgendeiner Form zu verzichten.