Der englische Schriftsteller H.G. Wells (1866-1946) zählt zu den Pionieren der Science-Fiction-Literatur. Seine Klassiker wie "Krieg der Welten", "Die Zeitmaschine" und "Die Insel des Dr. Moreau" wurden mehrmals verfilmt und begeistern damals wie heute Jung und Alt. Etwas unbekannter sind die politischen Schriften von H.G. Wells, in denen er schon in den 1920ern für eine solidarische Weltgemeinschaft plädiert, die sich in einem einzigen Weltstaat organisiert. Wells war bekennender Sozialist, kritisierte aber jede Form eines autoritären Staates - und damit auch die Praxis der Sowjetunion. Wells veruteilte jede Form der Ausbeutung, der Unterdrückung und des Rassismus. Seine hier vorliegende Schrift "Die Rettung der Zivilisation" stammt aus dem Jahr 1922, ist aber - dank Wells' Weitsicht und Intelligenz - noch heute außerordentlich aktuell. "Bedeuten der Wohlstand und die zuversichtlichen Hoffnungen, mit denen das 20. Jahrhundert begann, nichts mehr, als den Gipfel zufälliger Glückserscheinungen? Hat sich der Kreis von Wohlstand und Fortschritt schon geschlossen? Wohin wird uns dieses Taumeln, Stolpern, werden uns diese Missgriffe, die feindseligen Ereignisse der Jetztzeit führen? Steht die Welt im Beginn solcher Zeiten des Unglücks und der Verwirrung, wie sie den Untergang des weströmischen Reiches verursachten und in China das Ende der Han-Dynastie?" - H.G. Wells in "Die Rettung der Zivilisation" Im Jahr 1941, also mitten im Zweiten Weltkrieg, schrieb Wells, dass sein Grabspruch eigentlich folgender sein müsste: "I told you so. You damned fools." ("Ich hab's euch gesagt. Ihr verdammten Dummköpfe.") Das vorliegende Buch wurde sorgfältig editiert und enthält H.G. Wells' Essay "Die Rettung der Zivilisation" (1922) im ungekürzten Original-Wortlaut der deutschen Übersetzung.