Irgendwo im All, irgendwo „jenseits des Sirius“, liegt ein ferner, aber weit entwickelter Planet, der der Erde äußerlich ähnelt. Auf diesen Planeten wird der Ich-Erzähler dieser Geschichte mitsamt seinem Freund, dem Botaniker, versetzt – „Und siehe! in einem Nu sind wir in jener andern Welt!“ – Ist es real? Ist es ein Traum? Wells lässt uns darüber im Unklaren.
Statt dessen entführt er uns in ein modernes Utopia, in eine bessere Welt, wo nur ein Gesetz herrscht, nur eine Sprache gesprochen wird und es keine Kriege mehr gibt. Eine Welt im Frieden, ein Paradis.
Aber Wells zaubert nicht nur seinen Erzähler, sondern (auch) den Leser in eine bessere Welt, eine Welt, wie auch die unsere sein könnte. Er verpackt seine Traumvorstellungen, die wie eine Auffrischung von Morus‘ Utopia wirken, in eine Entdeckungsreise, die uns vor Augen führt, wie die Welt – unsere Welt – sein sollte.
Mit seinem radikalen Utopieentwurf ist „jenseits des Sirius“ mit Sicherheit das komplexeste Buch Wells’.
Und siehe! in einem Nu sind wir in jener andern Welt!
Kaum würden wir die Verwandlung bemerken. Keine Wolke weniger am Himmel. Vielleicht würde die ferne Stadt da unten ein wenig anders aussehen, und mein Gefährte, der Botaniker, könnte mit seiner geübten Beobachtungsgabe auch gerade soviel entdecken. Der Zug wäre vielleicht von dem Bilde verschwunden, ebenso die gerade Linie des in den Ambri-Piotta-Wiesen regulierten Tessin – dies wäre etwa die Veränderung, aber auch die einzige wahrnehmbare. Es fällt mir jedoch ein, wie wir uns des Unterschieds der Dinge plötzlich dunkel bewußt werden könnten.
Null Papier Verlag
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