Ein großkalibriges Geschoß hämmerte in seinen Oberschenkel. Zerschlug den Knochen. Vor Schmerzen schreiend ging Emilio Gonzales zu Boden. Seine Stirn knallte auf den Gehweg. Aber das war nichts im Vergleich zu der tobenden Qual in seinem Bein. Stöhnend hielt er sich mit beiden Händen seinen Oberschenkel. An ein Entkommen war nun nicht mehr zu denken. Wie durch einen Schleier sah er drei Männer auf sich zukommen. Autotüren klappten. Nun kesselten sie ihn von zwei Seiten aus ein. Ihr Anführer war ein hochgewachsener Mann mit weißblonden kurzen Haaren. Er hielt eine Waffe in der Hand. Wenn sich Emilio Gonzales mit Revolvern ausgekannt hätte, dann hätte er in der großkalibrigen Bleispritze eine .357er Magnum erkannt. Aber der kleine Kellner verstand nichts von Waffen. Und er würde auch nicht mehr lange genug leben, um etwas darüber zu lernen... Gonzales traten vor Schmerz die Tränen in die Augen. Der Revolvermann mußte Rock Corey sein. Hinter vorgehaltener Hand flüsterte man sich Horrorgeschichten über ihn zu. Er war für seine Brutalität gefürchtet. Jetzt verstand Gonzales, daß dies nicht nur leere Gerüchte waren. Rock Corey grinste zynisch. Er steckte seine Waffe nicht weg, ließ aber den rechten Arm lässig hinunterhängen, so daß die Mündung auf den Boden zeigte. »Aus dir wird nie ein richtiger Amerikaner, Gonzales.« »Ich... ich werde zahlen, Señor Corey !« jammerte der kleine Kellner. »Ich habe gespart! Ich gebe Ihnen alles... bitte...«