Kurt Tucholsky (9. 1. 1890 Berlin – 21. 12. 1935 Göteborg) studierte Jura mit anschließender Promotion und arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg als Redakteur politischer und literarischer Zeitschriften, u. a. der "Weltbühne". Nach Hitlers Machtergreifung wurden die Bücher des seit 1929 nach Schweden emigrierten Sohns eines jüdischen Kaufmanns (Tucholsky selber hatte sich 1918 protestantisch taufen lassen) verbrannt und Tucholsky ausgebürgert. Er nahm sich 1935 das Leben. Linken, aufklärerischen und pazifistischen Positionen verpflichtet, schuf Tucholsky ein umfangreiches publizistisches Werk mit Gedichten, Liedtexten, Kabarettstücken, Satiren und Feuilletontexten, die er teils unter Pseudonymen wie Ignaz Wrobel, Peter Panter, Theobald Tiger oder Kaspar Hauser veröffentlichte. Seine Anliegen versuchte Tucholsky unterhaltsam auch in größeren Formen wie dem Roman "Schloß Gripsholm" umzusetzen.