Hans Boegehold

Hans Boegehold war ein deutscher Mathematiker und Optiker.
Boegehold studierte Mathematik an der Universität Jena und war Hörer der letzten Vorlesung von Ernst Abbe. Er promovierte 1898 über Historisch-kritische Darstellung der Konstruktion der Fläche zweiter Ordnung aus neun Punkten bei Carl Johannes Thomae und wurde im selben Jahr Assistent im Physikalischen Institut Jena. Im darauffolgenden Jahr trat er eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei dem Projekt Geschichte des Fixsternhimmels der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften an.
1908 trat er als Assistent bei Moritz von Rohr in die Carl-Zeiss-Werke ein. Er befasste sich anfangs hauptsächlich mit der Berechnung von Brillengläsern, später mit der Verbesserung der Mikroskop-Optik.
Seine Lebensaufgabe erwuchs aus der Forderung der Mikrophotographie nach einem geebneten Bildfeld beim Mikroskop. Er veröffentlichte 1927 das Standardwerk Die geometrische Optik.
1938 gelang es ihm mithilfe dicker Menisken nach langwierigen Versuchen die Bildfeldebnung und somit die Bildfeldwölbung im Objektiv zu beseitigen.