Hans-Ingo Radatz wurde 1961 in Celle / Niedersachsen geboren. Er hat an den Universitäten von Hannover, Bangor (Wales) und Frankfurt Sprachwissenschaft und Sprachen studiert, wobei sein besonderes Interesse den kleineren Sprachen wie Okzitanisch, Baskisch, Walisisch und Bretonisch gilt. Nach Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Aachen, Kiel und Heidelberg 2010 Ruf an die Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main auf die Ramon-Llull-Stiftungsprofessur für Katalanistik und Ruf an die Otto-Friedrichs-Universität Bamberg. Ab Wintersemester 2010-11 Professor für iberoromanische Sprachwissenschaft in Bamberg. Mit dem Katalanischen, das er auf eigene Faust zu erlernen begann, beschäftigt er sich schon seit zwanzig Jahren. Da er lange mit einer Mallorquinerin verheiratet war, hat er auch zu Hause Gelegenheit gehabt, Katalanisch zu sprechen. "Bei meiner Beschäftigung mit dem Katalanischen geht es mir keineswegs nur um dieses kleine europäische Land, sondern um die Idee der kulturellen Vielfalt und Individualität im Allgemeinen. Die allgegenwärtige Tendenz zur kulturellen Vereinheitlichung durch angloamerikanische Kulturimporte ist nicht dadurch zu begrenzen, dass man einfach nur auf sie schimpft, sondern indem man ihr etwas Eigenes entgegensetzt. Dass dies selbst angesichts einer erdrückenden kulturellen Übermacht möglich ist, wenn man nur will, beweisen uns die Katalanen."