"Ich wollte die Grenzen erforschen, wollte wissen, wie weit das Publikum gehen würde."
Marina Abramović ist die berühmteste Performance-Künstlerin der Welt: spätestens seit ihrem einmonatigen Sit-In "The Artist is Present" im MoMA, der vielleicht spektakulärsten Museumsperformance der Kunstgeschichte. Die Besucher nahmen ihr gegenüber auf einem Stuhl Platz und blickten ihr in die Augen. "Ich glaube, die Leute waren überrascht von dem Schmerz, der in ihnen hochkam", sagt Abramovic. Sie hatte die Seele der Menschen mit der Kraft des Schweigens berührt.
Robert Redford schwärmt für sie genauso wie Lady Gaga. Mit ihren radikalen Performances sprengte sie die Grenzen der Kunst. Dabei geht es ihr immer um Verlust, Erinnerung, Schmerz, Vertrauen. Ihre Autobiografie schildert den spannenden Lebensweg einer faszinierenden und leidenschaftlichen Frau, ihr Denken, ihr Lieben und ist gleichzeitig das Manifest einer großen Künstlerin.
Wiebke Puls, vielfach mit Preisen ausgezeichnete Film- und Theaterschauspielerin, langjährig im Ensemble der Münchner Kammerspiele, interessierte sich schon als Teenager für Performance und vor allem ihre persönliche Begegnung mit Marina Abramović beeindruckte sie nachhaltig. Mit großer Sensibilität läßt sie den Text seine sogartige Wirkung entfalten.