Helmuth Kiesel war bis zu seiner Emeritierung 2015 Professor für Neuere Deutsche Literatur in Heidelberg und ist einer der besten Kenner der literarischen Moderne in Deutschland. Er veröffentlichte unter anderem die Bücher "Literarische Trauerarbeit. Das Exil- und Spätwerk Alfred Döblins" (Tübingen 1986), "Wissenschaftliche Diagnose und dichterische Vision der Moderne: Max Weber und Ernst Jünger" (Heidelberg 1994) und "Geschichte der literarischen Moderne: Sprache, Ästhetik, Dichtung im 20. Jahrhundert" (München 2004) sowie "Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1918–1933" (München 2017). Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Kiesel vor allem durch seinen Beitrag zur Debatte um Martin Walsers Buch "Tod eines Kritikers" bekannt.
Ulrich Herbert ist Historiker und Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Er veröffentlichte unter anderem "Arbeit, Volkstum, Weltanschauung. Über Deutsche und Fremde im 20. Jahrhundert" (Frankfurt 1995) sowie "Das Dritte Reich: Geschichte einer Diktatur" (München 2016) und war Mitherausgeber mehrerer Buchreihen. 1999 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 2014 den Bayerischen Buchpreis der Kategorie Sachbuch für Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert (München 2014).
Johannes R. Becher (1891–1958) war Politiker und einer der exponiertesten Dichter der Weimarer Republik. 1933 musste er emigrieren, nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er zurück. Als Verfasser des Textes der Nationalhymne der DDR erhielt er den Nationalpreis der DDR. 1954 wurde er der erste Kulturminister der DDR.
Gottfried Benn (1886–1956) war Militärarzt, später Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Berlin. Unter den Nationalsozialisten wurde er aus der Reichschrifttumskammer ausgeschlossen. Er veröffentlichte unter anderem die Lyrikbände "Morgue" (1912), "Schutt" (1924) und "Statische Gedichte" (1948).
Alfred Döblin (1878–1957) wurde 1912 mit seinem Erzählband "Die Ermordung einer Butterblume" zu einem der führenden Vertreter der expressionistischen Literatur. Der Roman "Berlin Alexanderplatz" machte ihn 1929 zu einem populären Autor in der Weimarer Republik. 1938 erschien der erste Band des Revolutionsromans "November 1918". Die anderen drei Bände folgten 1943 und 1948 bis 1950.
Albert Einstein (1879–1955) lehrte Physik, unter anderem in Zürich, Prag und Princeton. 1921 erhielt er den Nobelpreis für Physik.
Thomas Mann (1875–1955) arbeitete als Redakteur beim "Simplicissimus", bevor ihm der Roman "Buddenbrooks" (1901) und die Erzählung "Tonio Kröger" (1903) ein Leben als Schriftsteller ermöglichten und ihn schon in jungen Jahren berühmt werden ließen. 1929 erhielt Thomas Mann den Nobelpreis für Literatur.
Joachim Ringelnatz (1883–1934), eigentlich Hans Bötticher, war deutscher Schriftsteller, Kabarettist, Maler und „Hausdichter“ des Münchner Künstlerlokals "Simplicissimus". Er ist vor allem für seine humoristischen Gedichte um die Kunstfigur Kuttel Daddeldu bekannt.
Ernst Toller (1893–1939) beteiligte sich als Pazifist mit revolutionär-sozialistischer Einstellung nach dem Krieg 1918 am Umsturz in Bayern und der Gründung der Münchener Räterepublik. Sein literarisches Schaffen steht in engem Zusammenhang mit seinem politischen Wirken. Besonders bedeutend sind seine Bühnenwerke, darunter "Die Wandlung" (1919), "Masse Mensch" (1921), "Hinkemann" (1923), "Hoppla, wir leben!" (1927).