"Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Wörter weglassen", sagte Mark Twain einmal über sein Tagwerk. Als hätte er schon immer von der Schriftstellerei geträumt. Dabei wollte der am 30. November 1835 in Missouri geborene Samuel Langhorne Clemens, so Twains bürgerlicher Name, als Kind vor allem eines: Lotse auf einem Mississippi-Dampfer werden. Bevor er jedoch 1857 seine Lizenz erhielt, war Clemens als Schriftsetzer tätig und schrieb Reiseberichte für die Zeitung seines Bruders. Mit Ausbruch des Bürgerkrieges ging er in den "Wilden Westen", um nach Gold zu graben. Da das wenig erträglich war, besann er sich aufs Schreiben. Unter dem Namen Mark Twain (ein Begriff aus der Sprache der Dampfschiffer) verfasste er zunächst journalistische Artikel. Berühmt wurde er 1876 mit "Die Abenteuer des Tom Sawyer", das er mit "Die Abenteuer des Huckleberry Finn" (1884) literarisch sogar noch übertraf. Privat musste Twain einige Schicksalsschläge verwinden. 1896 verlor er seine älteste Tochter Olivia Susan. Acht Jahre später verstarben seine Frau und seine jüngste Tochter Jean. Nur die Tochter Clara überlebte ihn. Twain selbst verstarb 1910. Über den Sprecher: Uwe Friedrichsen (1934–2016) gehörte zu den bekanntesten deutschen Fernsehschauspielern. Zunächst stand er aber auf der Bühne: Zwölf Jahre gehört er dem Ensemble von Gustav Gründgens' Schauspielhaus in Hamburg an. In dessen legendärer "Faust"-Inszenierung mimte er den Schüler. Später war er als freier Schauspieler tätig und stand u.a. für die Serie "Schwarz Rot Gold" vor der Kamera. Als gefragter Synchronsprecher lieh er Größen wie Peter Falk als Inspektor Columbo, Danny Glover und Donald Sutherland seine ausdrucksstarke Stimme.