Briefwechsel

· Philosophische Bibliothek Boek 754 · Felix Meiner Verlag
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Die Korrespondenz zwischen Albert Einstein, dem bedeutendsten Naturforscher der Neuzeit und Physik-Nobelpreisträger von 1921, und Moritz Schlick, dem Begründer des »Wiener Kreises«, erscheint mit dieser Ausgabe erstmals vollständig und durchgehend kommentiert. Die Edition liefert einzigartige Aufschlüsse über die intensiven Debatten zwischen Wissenschaft und Philosophie, die ausgelöst wurden durch die Relativitäts- und Quantentheorie und bis heute unser Naturverständnis entscheidend prägen. Daneben zeugen die Briefe von einer zunehmenden Vertrautheit zwischen den beiden Protagonisten und gewähren einige unverstellte Einblicke in ihre persönlichen Lebensumstände während des Ersten Weltkriegs bis hin zum Ende der Weimarer Republik und des Roten Wiens. Durch ihre Aktivitäten haben Einstein und Schlick zur Vertiefung einer engen Wechselwirkung zwischen Wissenschaft und Philosophie beigetragen, aber auch den Aufbau politisch und gesellschaftlich wirksamer Institutionen mitbestimmt. Wenige Monate nach der Machtübernahme Hitlers bricht der Briefwechsel ab. Einstein emigriert kurze Zeit später in die USA und Schlick wird 1936 auf den Stufen der Universität Wien ermordet. Die Briefe dokumentieren so zugleich das Ende der Epoche einer wissenschaftlichen Philosophie, die gerade durch die Arbeiten Einsteins und Schlicks einen ihrer Höhepunkte erlebte.

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Moritz Schlick (1882–1936) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der modernen Wissenschaftsphilosophie und naturalistischen Metaethik. Nach seiner Berufung nach Wien 1922 auf den Lehrstuhl für Naturphilosophie in der Nachfolge von Ernst Mach und Ludwig Boltzmann entstand aus einem privaten Diskussionszirkel um Schlick der weltberühmte »Wiener Kreis«.

Albert Einstein (1879–1955) gilt als einer der bedeutendsten Naturforscher der Neuzeit. 1915 formulierte er die Grundlagen der allgemeinen Relativitätstheorie, 1921 erhielt er den Nobelpreis für Physik.

Fynn Ole Engler ist Wissenschaftsphilosoph an der Universität Rostock, Mitherausgeber von Schlicks »Allgemeiner Erkenntnislehre« sowie von »Raum und Zeit in der gegenwärtigen Physik« und Gastforscher am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.

Jürgen Renn ist Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin und früherer Mitherausgeber der »Collected Papers of Albert Einstein«.

Mathias Iven ist Herausgeber der Neuedition von Schlicks »Lebensweisheit« und »Fragen der Ethik« sowie des Briefwechsels zwischen Schlick und Wittgenstein.

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