Die Kreutzersonate: Ehegeschichten

· Aufbau Digital
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"Zu lieben ist ein Segen, geliebt zu werden Glück." Lew Tolstoi Auf einer langen Bahnfahrt erzählt ein Gutsbesitzer einem Mitreisenden die Geschichte seiner Ehe, die trotz bester Absichten in einer Katastrophe endete. Ein junges Paar erfährt, wie aus leidenschaftlicher Liebe mit den Jahren ein ruhigeres Famillienglück wird. Ein glücklich verheirateter Mann kommt nicht los von der Frau, die er vor seiner Ehe liebte. Lew Tolstois drei Ehegeschichten sind nicht autobiographisch, aber hinter dem fiktiven Geschehen spürt man die Betroffenheit des Autors, der vieles von dem Geschilderten selbst durchlebt und durchlitten hat. "Die Kreutzersonate ist eines der Wunder des Zeitalters." Heinrich Mann "Tolstoi ist einer der größten Psychologen." Daniel Kehlmann

About the author

Lew Tolstoi (geboren 1828) entstammte einem alten russischen Adelsgeschlecht. Mit neun Jahren wurde er bereits Vollwaise und unter die Vormundschaft der Schwester seines Vaters gestellt. 1844 studierte er in Kasan zunächst orientalische Sprachen, wechselte dann an die juristische Fakultät. Nach Abbruch des Studiums erste erfolglose Versuche, in Jasnaja Poljana, dem Stammgut der Familie, seine utopischen Landreformen durchzuführen. Ab 1851 diente er in der Kaukasusarmee; 1854/55 Teilnahme am Krimkrieg; 1856 Ende der Militärzeit. 1860 unternahm Tolstoi eine einjährige Auslandsreise (Deutschland, Frankreich, Italien, England, Belgien). Nach seiner Heirat wohnte er in Jasnaja Poljana und Moskau. In diesen Jahren intensivierte er seine Reformvorhaben und richtete Dorfschulen nach Rousseauschem Vorbild ein. Sein literarisches Schaffen erreichte einen ersten Höhepunkt mit "Anna Karenina" und 1899 "Auferstehung". Vor allem die beiden ersten Romane begründeten Tolstois Weltruhm. In den Jahren 1879-82 sagte er sich endgültig vom Adel los und ging auf die Position der patriarchalischen Bauernschaft über. In seinen letzten Lebensjahren genoß Lew Tolstoi weltweite moralische Autorität, was den Heiligen Synod, die oberste Kirchenbehörde Russlands, jedoch nicht daran hinderte, ihn 1901 zu exkommunizieren. Während der Revolution 1905 stellte er sich auf die Seite der russischen Bauernschaft, lehnte aber entsprechend seiner Lehre revolutionäre Gewalt kategorisch ab. Im November 1910 floh er - alt und krank - heimlich aus Jasnaja Poljana. Lew Tolstoi starb am 20.11. 1910 auf der Bahnstation Astapowo.

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