In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt. Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit. "Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. Der Mai hatte gerade erst begonnen. Die Sonne schien jedoch schon wie im Sommer und ließ in dem weitläufigen englischen Park von Schloss Hildburgshöhe Tulpen, Narzissen und Blausterne sowie zahlreiche Bäume und Sträucher erblühen. Prinz Carl Heinrich, der eben aus seinem Bentley gestiegen war, hatte jedoch keinen Blick für den grandiosen Blütenflor. Er überließ das Gepäck seinem persönlichen Diener, betrat anschließend durch einen Seiteneingang das prachtvolle Barockschloss, das die Fürsten von Rodenstein seit mehr als dreihundert Jahren bewohnten, und ging nun gemächlichen Schrittes zu seinen Privaträumen. Fest davon überzeugt, dass ihn weder seine Eltern noch jemand vom Personal bemerkt hatten, wollte er nach einer anstrengenden Woche in Zürich jetzt nur noch eines: sich duschen und dann schlafen – bis zum nächsten Morgen oder noch länger. Er hatte keine weiteren Termine und hatte sich demzufolge einen ausgiebigen Urlaub genehmigt. Und den wollte er verbringen, so wie es ihm gefiel – nicht, wie sein Vater es ihm gern und oft vorschrieb. Er hasste lange Arbeitstage, offizielle Empfänge und Schirmherrschaften über etwas, das ihn überhaupt nicht interessierte. Er ging auch nicht gern auf Bälle und Partys und wollte vor allen Dingen noch keine Ehefrau an seiner Seite haben, was ganz besonders seine Mutter verdross. Sie ermahnte ihn in dieser Hinsicht mehr als genug und konnte sich mit seinem Junggesellenleben absolut nicht arrangieren. Aber mochten alle reden und diskutieren: Er würde vorläufig nicht heiraten. Wen denn auch? Bisher hatte ihm keine von den so warm angepriesenen standesgemäßen Damen gefallen. In diesem Zusammenhang dachte er an die letzte Party, auf der er nicht nur ein paar von seinen Freunden getroffen hatte, sondern auch einige attraktive Frauen. Jung waren sie, schlank und gut gewachsen, sehr elegant natürlich auch, sowie klug, charmant und gebildet. Und dennoch hatte er immer wieder den Eindruck, dass sie alle ihm keinen zweiten Blick gönnen würden, wenn er kein Prinz gewesen wäre. Sein Titel und sein Geld umgaben ihn anscheinend wie eine Glorie. Während dieser Überlegungen hatte Carl Heinrich geduscht, sich anschließend seinen Pyjama angezogen und betrachtete sich jetzt in dem großen Spiegel, der in seinem Wohnzimmer hing. Er war kein schöner Mann, sah aber ganz annehmbar aus. Mund und Nase hatten eine gute Form, waren aber doch etwas zu groß, seine graugrünen Augen blickten kühl, schön war eigentlich nur sein dichtes, dunkles Haar.