Melusine

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In seinem ersten Buch „Melusine“ von 1896 erzählt der noch unbekannte Autor Jakob Wassermann von einer jungen, unreifen Liebe, die vom ersten Moment an zum Scheitern verurteilt scheint.

Der junge Student Vidl Falk freundet sich mit der jungen Melusine an. Melusine, genannt Mely, hat sich mit ihrem Vormund Oberst Wolfgang Thewalt überworfen und droht nun mittellos zu werden. Will Vidl der jungen Frau anfangs noch beistehen, lassen Melys Verhalten und ihre Antworten viele Fragen über ihr wahres Verhältnis zum Oberst offen; ihre wirklichen Motive bleiben rätselhaft. Ist es Liebe oder Abhängigkeit, die sie zwischen dem jungen Studenten und ihrem Vormund hin- und hertaumeln lassen. Wie auch Vidl bleibt der Leser im Unklaren, der Autor lässt in den wichtigsten Momenten den literarischen Vorhang fallen und überlässt das Ungeschriebene der Fantasie.


Das Dienstmädchen brachte den Morgenkaffee und Fräulein von Erdmann beschwerte sich lebhaft über die Unruhe. »Liebste Anna«, sagte sie mit vibrierender Stimme, »ich bin so elend, so krank. Sehen Sie her«, (sie streckte ihre Gichtfinger aus den Kissen) »wissen Sie was das ist? Das ist der Hohn des Lebens! Geben Sie mir die Hand, Anna! Ich weiß, daß Sie es gut mit mir meinen. Ich war nicht immer so. Ich habe Tage des Glanzes gesehn.«

Das Mädchen lächelte kalt. Mit kecker Vertraulichkeit betrachtete es nach Dienstbotenart die gelbe, schwammige Hand. Wieder allein, nahm die Kranke eilig den kleinen Spiegel von der Wand und blickte starr hinein. Sie zuckte mit keiner Wimper, ihr Gesicht nahm einen königlich strengen und dann einen finstern, zürnenden Ausdruck an, und ihre abnorm langen, fleischigen Ohrlappen röteten sich.


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O autorovi

Jakob Wassermann (* 10. März 1873 in Fürth; † 1. Januar 1934 in Altaussee) war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller. Er zählte zu den produktivsten und populärsten Erzählern seiner Zeit.

Neben Romanen schrieb Wassermann auch Biographien (Christoph Columbus, 1929) und setzte literarisch mit dem Leben von Juden unter Nicht-Juden auseinander (Mein Weg als Deutscher und Jude, 1921).

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