Wir vererben unseren Kindern weit mehr als nur Teile unserer Gene. Denn seit einigen Jahren mehren sich die Hinweise, dass sich Erfahrungen auf unser Erbgut auswirken und es nachhaltig verändern. So nachhaltig, dass manche dieser Umbauarbeiten im Genom an die nächste und sogar noch weitere Generationen weitergegeben werden - weshalb beispielsweise Mäusekinder ähnlich ängstlich auf bestimmte Gerüche reagieren, mit denen ihre Großeltern schlechte Erfahrungen machten. Darin findet sich auch eine Erklärung, warum Kriegskinder später selbst eher kleine Kinder zur Welt brachten, obwohl längst kein Mangel mehr herrschte. Der Fachbegriff dafür lautet Epigenetik - ein ganz besonderes Tool aus der Trickkiste des Lebens. Anhand verschiedener Beispiele aus der aktuellen Forschung stellen wir Ihnen diesen übergeordneten Regulationsmechanismus vor.