In ruhigem Ton erzählt Theodor Fontane die Geschichte von Effi Briest. In der erdrÃŧckenden Atmosphäre "ewigen Lug und Trugs" zerbricht die lebendige junge Frau schlieÃlich â nicht an ihrer Schuld, sondern an der Verlassenheit in ihrem Wunsch nach Redlichkeit und Bekenntnis. "Mit einem Male aber glitt sie von ihrem Sitze vor Innstetten nieder, umklammerte seine Knie und sagte in einem Tone, wie wenn sie betete: 'Gott sei Dank!' Innstetten verfärbte sich. Was war das? Etwas, was seit Wochen flÃŧchtig, aber doch immer sich erneuernd Ãŧber ihn kam, war wieder da und sprach so deutlich aus seinem Auge, daà Effi davor erschrak. Sie hatte sich durch ein schÃļnes GefÃŧhl, das nicht viel was andres als ein Bekenntnis ihrer Schuld war, hinreiÃen lassen und dabei mehr gesagt, als sie sagen durfte. Sie muÃte das wieder ausgleichen, muÃte was finden, irgendeinen Ausweg, es koste, was es wolle." (Theodor Fontane: Effi Briest)