Meines Vaters Familienname war Pirrip und mein eigener Taufname Philipp, eine Zusammenstellung, aus der meine Kinderzunge nichts Längeres oder Deutlicheres als Pip zu machen im Stande war. Ich nannte mich also Pip und wurde von aller Welt Pip genannt. Ich nenne Pirrip als den Familiennamen meines Vaters auf die Verantwortung seines Grabsteines und meiner Schwester, der Frau Joe Gargery, welche einen Schmied geheirathet hatte. Da ich meinen Vater und meine Mutter nie gesehen hatte und keine Portraits von ihnen besaß (denn sie lebten lange vor der Periode der Photographie), so bildete ich mir meine ersten Ideen über sie, sehr unverständigerweise, nach ihren Grabsteinen. Die Form der Buchstaben auf dem Leichensteine meines Vaters ließ mich auf den seltsamen Gedanken kommen, daß er ein stämmiger, starker, brünetter Mann mit krausem, schwarzem Haare gewesen. Aus der Beschaffenheit der Inschrift: » Und Georgiana, Ehefrau des Obengenannten«, zog ich den kindischen Schluß, daß meine Mutter sommersprossig und kränklich gewesen. Fünf kleine Steinplatten, jede etwa anderthalb Fuß lang, lagen alle in einer zierlichen Reihe neben dem Grabe der Mutter und waren dem Andenken fünf kleiner Brüder von mir gewidmet, welche sich ungemein früh von dem allgemeinen Kampfe um die Existenz zurückgezogen. Diesen kleinen Steinen danke ich den Glauben, die Brüderchen wären alle auf dem Rücken liegend und mit den Händen in ihren Hosentaschen geboren worden, aus denen sie dieselben während ihrer irdischen Wallfahrt niemals herausgenommen.